Es scheint die Sonne, kaum eine Wolke. Auf dem Meer schwimmen nebeneinander zwei SUPs. Ein Mann in Badeshorts und eine Frau im Bikini stehen darauf und rangeln spielerisch miteinander und versuchen sich gegenseitig ins Wasser zu schmeißen.

Ein altes Sprichwort sagt: Was sich liebt, das neckt sich – oder vielmehr sollte das sich jetzt necken. Nun ist es nämlich auch wissenschaftlich bestätigt: Die Verspieltheit eines Menschen oder beider Menschen in einer Beziehung kann zu einer glücklicheren, vertrauensvolleren Beziehung beitragen. Das besagt eine neuen Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Pennsylvania State University. Kurz: Paare, die verspielter sind, verspüren mehr Glück. Das unterschreibe ich sofort.

Personen mit hoher Verspieltheit zeigen demnach z.B. folgendes Verhalten häufiger:

  • Spielerisches Necken des Partners
  • Gemeinsame Spielaktivitäten (dazu zählen z.B. Rollenspiele, auch erotische; den Partner überraschen)
  • Lösen zwischenmenschliche Spannungen eher mit Verspieltheit oder Humor
  • Sie ziehen das Komplexe dem Einfachen vor
  • Solche Menschen haben eine Vorliebe für ungewöhnliche, ja skurrile Aktivitäten, Objekte oder Themen

Verspieltheit heißt nicht albern zu sein

Verspieltheit darf dabei nicht mit mangelnder Ernsthaftigkeit oder Unverbindlichkeit verwechselt werden. Das gibt es natürlich auch: Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich auf feste Bindungen oder ernste Gespräche einzulassen. Es bezeichnet dagegen vielmehr die Fähigkeit, sich als Paar immer wieder in einen Zustand spielerischer Nähe und Vertrautheit zu versetzen. Die Folgen sind verblüffend positiv. Solche Paare sind zufriedener, bewerten ihre Beziehung besser und haben eine erfüllendere Sexualität.

Ein Mann und sein Hund in einem schneebedeckten Feld mit herausstehenden Grashalmen des Vorjahres. Der Hund gibt dem Mann Pfötchen.
Auch im Alltag lässt sich Verspieltheit üben
(c) Photo by Krzysztof Hepner on Unsplash

Verspieltheit lässt sich üben

Die Studie besagt, dass Verspieltheit in Teilen eine Typfrage ist und sie ist zu einem geringen Teil sogar angeboren. Der Studienautor René T. Proyer hat zeitgleich dazu jedoch herausgefunden, dass sich Verspieltheit im Alltag sehr gut trainieren lässt. Ein wichtiger Baustein dafür ist die Bereitschaft, die ausgetretenen Pfade zu verlassen, Neues zu wagen und ein wenig experimentierfreudig zu sein. Überrasche mal wieder Deine*n Partner*in. Es ist dabei erstmal egal womit. Das Unerwartete zählt. Wer keine Idden dazu hat, kann zunächst auch einfach mal ein Gutscheinheft für Paare kaufen. Solche Gutscheine gibt es in vielen Ausführungen, von lustig bis erotisch ist da alles dabei. Ganz nach Eurem Geschmack.

Verspieltheit kann ein Baustein für die Verbesserung Eurer Beziehung sein. Wie es darum in Eurer Beziehung steht, ermittle ich gerne für Euch. Im Rahmen meiner Paartherapien setze ich dafür einen Fragebogen ein.

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